Sonntag, 30. Juni 2013

In den verschiedenen Gemeinden, die ich kennenlernte, herrscht über Ehe und Treue und Ehebruch die Auffassung, die Ehe ist heilig. Man soll treu bleiben. Aber wenn man gar nicht mehr miteinander kann, wenn man sich trennt, wenn einer die Ehe bricht, ja....dann muss man für sie beten. Ist dann der andere geschieden, nun, wenn man Buße tut über seinen Anteil der Schuld, dann kann man niemanden verurteilen und auch wieder heiraten.  Auch wenn der Expartner noch lebt.
Zur Freiheit hat Christus uns berufen...heißt es. Es gibt Ehebücher, Eheseminare, christliche Paarberatung. Bei vielen hilft es. Aber ich weiß von vielen Christen, die sich haben scheiden lassen. Manche leben in wilder Ehe und halten dennoch Predigten. Es wird gelehrt, wir sollen einander lieben und nicht verurteilen.
Ein Christ war sehr aktiv in einer Gemeinde, leitete einen Hauskreis...die Kinder waren groß, die Ehe ging auseinander. Sie hatte nicht die Ehe gebrochen. Er hatte eine neue Freundin, lebte mit ihr zusammen. Ein Glaubensbruder begegnete ihm und meinte, er spiele mit dem ewigen Leben. Selbstbewusst sagte der andere: du verurteilst mich ja....das tut Jesus doch nicht.

Dann lasst uns doch aus der Bibel gewisse Verse aus 1.Kor. 5 und 7 und Römer 7 oder was Jesus über die Ehe sagte, rausstreichen und die Bibel etwas schlanker machen, oder?
Nein. Gott bewahre!!!
Wir Christen dürfen nicht eine verdrehte Liebe und Akzeptanz predigen, denn sie verführt über lange Jahre, irgendwann so zu leben wie dieser Bruder.
Willst du deinem Partner treu sein in guten UND in schlechten Tagen?
- oh, was ist, wenn er dich übel behandelt  und schlägt oder er die Ehe bricht?
Ja, dann steht nichts dagegen, so wie ich das Wort Gottes verstehe, auszuziehen. Du DARFST dich lieben und darfst dich schützen. Aber wo sagt die Schrift, wenn er dir übel mitgespielt hat, dass du wieder heiraten darfst, solange dein Partner noch lebt???
Nirgends.
Jesus litt Qualen am Kreuz. Bis zum Tod war er treu. Ihm ging es nicht gut! Er wurde verleumdet, verspottet. Ein langjähriger Freund, der aktives Mitglied dieser kleinen Gemeinde (die Apostel) war, verriet ihn für ein paar Groschen.
Es steht nicht geschrieben, dass wir frei sind alles zu tun, was wir wollen, damit wir ein angenehmes christliches - "christliches" Leben haben, voller Freude und Wohlergehen.
Entbehrungen gibt es zeitweise. Finsternis gibt es zeitweise. DIE Freude, die wir in Jesus haben, ist nicht von dieser Welt. Es ist die Freude über Seinen Sieg am Kreuz, der uns teuer erkauft hat von den Fängen Satans, von den Fängen der Gottlosigkeit.
Wer Mich liebt, sagt Jesus, der hält Meine Gebote. Dazu zählt auch das, was ER über die Ehe sagte, nicht was Christen lehren. Was CHRISTUS lehrt führt uns zum ewigen Leben.

Und von wegen wir sollen niemanden verurteilen. Nein. Die Welt, die Nichtchristen, steht im 1. Kor. 5 sollen wir nicht verurteilen, wir würden ja sonst nicht fertig werden, sagt Paulus.
Aber die Glaubensgeschwister sollen wir zur Ordnung rufen.
Nicht zur Kleiderordnung oder wie sie richtig den Lobpreis führen oder welche Bibel die richtigste ist....
Die Gebote Gottes stehen, und nur in Ihm werden wir zum ewigen Leben geführt. Wenn wir Seine Gebote halten. Jo. 14.15 und 21.

Wir finden in unseren Kreisen eine Liebe vor, eine Toleranz, die "überchristlich" ist. Aber alles was aus dem Rahmen fällt, den Jesus uns gegeben hat, führt nicht zum Himmel, liebe Geschwister.

Oh Donnergroll und Wehe...Nö. Das muss keine fromme frömmelnde Haltung sein. Aber liebevoll und warnend, mit der Gewissheit, auch mich kann die Sünde umgarnen, darf und muss der Glaubensbruder und der Glaubensschwester die Wahrheit gesagt werden.
Nicht über die Hölle predigen ist noch lange keine Liebe.

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