Samstag, 29. Juni 2013

Es gibt eine ganz verbreitete Lehre im Christentum: Einmal gerettet, immer gerettet.
Ohne eine Lehre aufzustellen, ohne mich als Lehrer aufzustellen, möchte ich dagegen doch einmal einige Bibelverse ansehen. Im 1.Jo 3 lesen wir, dass Kinder Gottes, also Christen angesprochen sind. Und dennoch kommt jetzt eine Ermahnung, eine Erinnerung: V.6 Wer in Ihm bleibt, der sündigt nicht, wer sündigt, hat Ihn nicht gesehen und nicht erkannt. ---Also da sind anscheinend Gläubige angesprochen, die schon an Ihn glauben, aber dennoch nicht verwurzelt sind.
Wer seine Gebote hält (V 24) der bleibt in Ihm und Er in Ihm. ---- und wer sie nicht mehr hält? Wer wieder zurückgeht zur Sünde? 
Rö 8.1 "...keine Verdammnis für die,...die im Geist leben"

Wie kann ich das - in mir, nicht mit Fingerzeig auf andere - erfragen, wo ich denn stehe?
Habe ich meine Glücksbringer oder Götzenfiguren rausgeworfen, gemäß den 10 Geboten?...Liebe ich Gott und hasse meinen Bruder?---Wie stehe ich wirklich vor dem, der überheblich ist, und gleichzeitig so stark im Glauben ist. Wie liebe ich die Geschwister, die auf mich herabsehen? Oder die mich einfach ignorieren...

Es ist relativ "leicht" die 10 Gebote zu halten. Auch dem reichen Jüngling hat Jesus nicht widersprochen, als dieser sagte, er habe all das gehalten. Wir hören oft, Gott hat uns die Last der Gebote abgenommen, nun stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz. Komisch. Wo Jesus, unser Herr, doch gesagt hat, Er käme nicht, um es abzusetzen. Mt. 5 Und Jer. 31 erinnert uns, Er will es in unser Herz schreiben. Und Jesus sagt, unsere Gerechtigkeit soll größer sein als die der Pharisäer. Wow. Und unseren Bruder sollen wir lieben, obwohl wir ihn sonstwas heißen, tief verborgen im Herzen. (Nicht wahr?) Die Eltern ehren, wow - wo doch es bitter ist, was der ein oder andere erlitten hat in der Kindheit...Niemanden zu beneiden - wo man aber selber innerlich arm und klein ist, die Sünde vor Augen steht, die man begangen hat, der Partner vielleicht voller Ablehnung, die eig. Geschwister gegen einem sind - dann sieht man Christen mit einem fröhlichen Familienhintergrund, die wirklich begnadet sind. Beneide sie nicht. ----Das ist wirklich ein schmaler Weg, was?

Nun komme ich zurück zu dem "Einmal gerettet-immer gerettet". Warum hat Jesus die Gläubigen so eindringlich ermahnt? Warum hat er sogar gesagt, dass die Gläubigen nur schwer errettet werden, warum hat Paulus die Gläubigen ermahnt, dran zu bleiben, zu beten, sich nicht von der Sünde überrennen zu lassen?
Warum steht in Offb. 12 und 14, dass die Gerettet werden, die da die Gebote Gottes UND den Glauben an Jesus haben (das Zeugnis Jesu).
In Offb. steht auch, dass die Überwinder errettet werden.
Nur ich selbst kann in der Stille auf den Knien vor Gott ermessen, ob ich ein Überwinder bin, oder ob ich mich in Selbstgerechtigkeit, ermutigt durch christliche Zeitschriften und Bücher, die mir gefallen, befinde.

Wie unnütz wären all die dringlichen Aufrufe an die Gemeinde, dran zu bleiben, sich zu enthalten von den Dingen dieser Welt, zu beten mit Flehen etc. Ja. Wir sollen uns auch freuen, in allem. Phil 4.4
Aber unser Evangelium sollte doch nicht auf die Freude und Liebe reduziert sein, wo doch die Aufrufe, an Ihm zu bleiben, in Seinen Geboten zu leben, zu beten, zu flehen, zu vergeben, zu überwinden so häufig sind.

In den letzten Zeiten werden viele auf das hören, was ihnen in den Ohren kitzelt. Die gesunde Lehre werden sie nicht ertragen. 2.Tim. 4.3

Schon im AT finden wir Aufrufe von Propheten, dass die Hirten des Volkes Gottes gar keine Hirten sind. Dass sie sich nach Ansehen unter dem Volk ausrichten, nicht aber das reden, was die Schrift sagt.
Ist dein Pastor ein Hirte nach dem Herzen Gottes? Richtest du dich nach dem, was die Schrift sagt, oder suchst du dir passende Lehren, die möglichst wenig Umkehr von deinem Lebensstil fordern?

Wenn du diese Unruhe im Herzen spürst, dass da was nicht stimmt in deinem Leben oder der Gemeinde oder deiner Lehre, wenn tief in dir der Heilige Geist anfängt zu rütteln, lass Ihn ran. Trau dich neu an die Schrift. Nicht große gewaltige Lehrer sind es, die dein Herz verändern können. Ein "sanftes Säuseln", wie ihn der Prophet Elia gehört hatte, war es, das vom Herrn kam.

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