Dienstag, 23. Juli 2013

Nachfolge

Es gibt unter Christen, unter Moslems und unter Juden die, die sich wirklich entschieden haben.
Eine Muslima erzählt, sie habe alles aufgegeben, auch ihre Kleidung, Gewohnheiten etc., um ihren neuen Glauben umzusetzen.
Auch unter Christen finden wir die, die sich wirklich entschieden haben.
Extreme gibt es leider überall. Ich finde es bedauerlich, wenn die ursprüngliche Liebe zum Glauben dazu führt, dass man hart wird, im Herzen, gegenüber anderen, dass man sich so abgrenzen will, als ob "da draußen" der böse Feind ist....Vor lauter Heiligkeit verliert man das Bewusstsein: das wirklich Böse ist in uns.
Jesus hat gesagt, Er vergibt uns, wir sollen Ihm nachfolgen, Überwinder werden, uns nicht der Welt anpassen.
Aber was ist "Welt"...Nehmen wir z.B. das Thema Arbeit. Die Bibel sagt uns, wir sollen arbeiten, um selbst unser Brot zu verdienen. (Thess.?) Die Nicht-Christen - Welt - arbeitet, Christen arbeiten....was also sollen wir anders machen?
Es ist die Herzenseinstellung. Das rechte Maß halten, nicht geldgierig werden. In der Arbeit nicht mitlästern- mobben. Gewissenhaft und treu bleiben in Kleinigkeiten.
Es ist nicht Sünde, ein eigenes Haus zu haben. Aber wird es uns zum Götzen? Wollen wir es immer hübscher als der Nachbar? Müssen wir uns abstressen, den Garten so zu pflegen, weil der Frühling kommt, weil "das Haus, der Garten kann im gepflegten Zustand Gott mehr Ehre machen?"  - Obwohl jetzt im Frühling - im Sommer die Nachbarin Hilfe bräuchte. Die Mutter hat ihre Enkel schon lange nicht mehr gesehen, sie ist Witwe? Vielleicht auch nicht so nett? Gehst du lieber in deinen Garten und bist fleißig - dem Herrn zu Liebe oder kümmerst du dich um deinen Nächsten?
Der Weg ist schmal. Menschenfurcht überragt allzuoft die Gottesfurcht. Selbstbetrug überragt die Selbstverleugnung.
Nachfolge bedeutet eine innere Abkehr, ein immer wachsenderes Bewusstsein der eigenen Schlechtigkeit - im Licht seiner Herrlichkeit.


Wer sein Leben retten will, wird es verlieren, sagt Jesus in Luk. 9.24. Was ist "sein Leben..."?
Ansehen. Beliebtheit. Figur. Mode. Urlaub. Schönheit. Rechthaben. Lehren, anstatt belehrt zu werden. Manipulieren. Redekunst. Es ist facettenreich.

Vermisst du im jahrelangen Gemeindeleben die Entschiedenheit. Weiß dein Nachbar, dass du Christ bist? Weiß es dein Arbeitskollege? Deine Freunde? Oder bist du der Welt so angepasst, dass es kaum auffällt?
Man kann sich auch eine Bibelstelle herauspicken, aus Korintherbrief, wo Paulus sagt, dem Jude ist er ein Jude..dem Gesetzlosen wie ein Gesetzloser....(aber der Vers geht weiter!!!!)
...um die Ungläubigen zu retten...
IST das deine Motivation? 
Die Bibel sagt auch, betet allezeit...Sie lehrt uns, im Epheser, beschuht sollen wir sein mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums. 
Kaufet die Zeit aus.Eph 5.16
Tut alles ohne Murren - müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil. - führt dieser Satz zum Duckmäusertum?
Sicher nicht. Paulus sagte es und war kein Duckmäuser. Glaube sollte gute Taten zur Folge haben. 

Wenn wir in jedem Geschäft und bei jedem Arztbesuch, auf der Post oder beim Getränkemarkt gleich loslegen, das Evangelium zu verkünden....dann glaube ich nicht, dass das Licht ist. 
Es KANN sein, dass sich überall dort ein Gespräch ergibt, dass du siehst, jemand ist offen, hier und jetzt, etwas zu hören. Aber versklave dich nicht im blinden Eifer, so die Zeit auszukaufen, dass du das Feingefühl verpasst. 
Es ist ein schmaler Weg, die Zeit auszukaufen, und doch nicht im Kampfgeist fleischlich draufloszulegen.
Es ist ein schmaler Weg, alles für Ihn hinzugeben, und doch in der Welt zu leben, so wie die Schrift uns sagt, wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt.
Der Weg ist schmal, nicht radikal gegen die Welt und andere zu sein, sondern radikal in sich selbst - entschieden, gehorsam, Treue übend. Sein Wort IN die Welt hinaustragen, und nicht sich einsperren und versuchen, die unheilige Welt draußen zu lassen....


Und noch ein Gedanke: es sind viele, die sich dem Islam zuwenden. Viele beschäftigen sich mit dem Gedanken, dass es doch Gott geben müsse. Viele hungern. Und viele wissen, wenn sie glauben, dann entschieden. Wenn sie einen Anfang machen, dann richtig. Viele haben hier im christlichen Abendland noch nicht die Botschaft von Jesus gehört, weil die Botschafter allmählich wenig geworden sind, die das "Wort in rechter Weise predigen", die "nicht nach dem reden, was die Hörer gerne hören." Viele Prediger predigen nicht mehr das Wort Gottes, dem sie doch meinen zu dienen. 
Alarm....Menschen suchen. Finden sie nicht das "tägliche Brot" in der Gemeinde, dann laufen sie woanders hin. Das tägliche Brot ist jedes Wort, das aus dem Mund Gottes kommt, es ist das Wort Gottes, das der Geist Gottes inspiriert hat. Und in den Kirchen und Gemeinden wird es immer mehr weggelassen. 
Lasst euch Zeit bla bla. Der Herr liebt euch. Blabla. Überlegt, ob  ihr nicht mal zum Hauskreis geht - überlegt, ob ihr nicht vielleicht regelmäßig kommen möchtet....
Hungrige Zuhörer, Christen wie Gäste gehen ungesättigt nach Hause. Sie haben magenfüllende Baumrinde gegessen, die ihnen serviert wurde, so wie Nordkoreaner Rinde essen müssen im Winter, um ihre hungrigen Mägen zu beruhigen, weil viele nichts anderes haben. 
Seht ihr, wie bereit Menschen sind, Frauen, deutsche Frauen, alles für Gott zu geben? Es gibt viele, die sich zum Islam wenden und anfangen Hijab zu tragen. 
Prediger und Pastoren /innen: Predigt das Wort, damit ihr nicht unter einen Fluch kommt. Lauheit will der Herr ausspucken, Offenbarung 3.

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